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Die christlichen Symbolfarben von Advent und Weihnachten - sowohl im Adventskranz als auch beim Tannenbaumschmuck sind Grün und Rot.Grün symbolisiert nicht nur die Hoffnung auf Lebenserhalt im dunklen Winter, sondern damit auch die Treue. Die Lebenskraft, die in wintergrünen Gewächsen steckte, wurde oft auch als Heilkraft gedeutet. So glaubte man sich Gesundheit ins Haus zu holen, wenn man es mit Grünem schmückte. Fichte, Tanne, Kiefer, Eibe Buchsbaum, Ilex, Stechpalme, Stechginster, Wacholder, Efeu, Kronsbeere, Rosmarin und dem Buchsbaum wurden besondere Kräfte zugesprochen. Rot erinnert an das Blut Christi, das er vergossen hat, damit die Welt erlöst werde. Die Farbkombination von Grün und Rot versinnbildlicht Christen also die übernatürliche Hoffnung. Die Farben prägen den Christbaum, die Tischdekoration (.z.B. mit dem Weihnachtsstern), Weihnachtspost und das Verpackungsmaterial der Geschenke. |
Der erste kerzengeschmückte Tannenbaum schließlich ist überliefert als 1611 in Schlesien im Schloß der Herzogin Dorothea Sybille von Schlesien augestellt. |
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Johann Wolfgang von Goethe lernte den Weihnachtsbaum in Straßburg 1770 kennen und so ist eine der frühesten literarischen Erwähnungen in seinem "Werther" von 1774 zu finden. Auch wenn der Weihnachtsbaum schon in Berlin und Hamburg vor 1800 bezeugt ist: allgemein gebräuchlich wurde er erst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Daß die Verbreitung relativ langsam vorangekommen war, hatte natürlich viel damit zu tun, daß ihn die Kirchen wegen seiner magischen Herkunft“ zunächst abgelehnt hatten. In Berlin tauchte der erste Weihnachtsbaum um 1780 auf. Für das Jahr 1813 werden die ersten Weihnachtsbaüme aus Wien und Graz gemeldet. Allgemeiner verbreitet hat sich der Christbaum in Österreich erst, seit Henriette von Nassau-Weilburg, die Gemahlin des Erzherzogs Karl, im Jahre 1816 das Weihnachtsfest mit einem kerzengeschmückten Weihnachtsbaum gefeiert hatte. Durch den deutschen Prinzgemahl Albert der britischen Königin Victoria (1837 - 1901) kam der Weihnachtsbaum auch nach England. Ab dem 19. und 20. Jahrhundert kommt der Tannenbaum auch in die Wohnzimmern katholischer Familien. In die Neue Welt kam der Weihnachtsbaum gewissermaßen im Reisegepäck deutscher Auswanderer. Den berühmten "Londoner Weihnachtsbaum" erhalten die Engländer jedes Jahr aus Oslo zum Geschenk. Die Norweger erinnern damit jährlich an ihre gemeinsame Waffenbrüderschaft gegen die deutschen Nationalsozialisten. In DDR-Zeiten wurde angeblich auch dem Christ- bzw."Weihnachts"baum eine passende Geschichte und ein neuer Name - "Schmuckbaum" gegeben; nan erklärte seine Vergangenheit als Festbaum der Zünfte, der zum Kinderbaum geworden sei. Eben deshalb habe ihn die Sowjetunion 1935 zu Silvester als Gabenbaum eingeführt... Heute ist der Weihnachtsbaum in fast allen Häusern und Kirchen üblich, wobei die "Weihnachtstanne" übrigens meistens eine Fichte ist! Schätzungsweise 22 bis 23 Millionen Weihnachtsbäumen werden für das "Fest der Liebe" gebraucht. Die frühen Weihnachtsbäume waren behangen mit vielen Leckereien - Äpfel, Nüssen, Lebkuchen usw. - ein Stückchen Paradies oder Schlaraffenland, bei dem die Kinder es nicht abwarten konnten, ihn "abzuernten". Mit der Zeit ist ist der Weihnachtsschmuck / Christbaumschmuck dann von handwerklich oder industriell gefertigtem Schmuck aus Papier, Metall oder Glas verdrängt worden. Berühmte Christbäume stehen auf dem Petersplatz in Rom und auf dem Trafalgar Square in London. Der Papst erhält jedes Jahr einen Weihnachtsbaum für den Petersplatz zum Geschenk. |